Ich heiße Arthur, war für ca. 8 Monate in Australien und wäre noch gerne länger geblieben. Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du diese nutzen.
Klar, es ist sehr weit weg, aber man erlebt Momente, die einen fürs Leben prägen. Ich habe so viele verschiedene Sachen erlebt, die einfach genial waren. Die erste Woche habe ich auf einer Trainingsfarm verbracht, die mit in diesem Farm-Work Programm war. Dort habe ich eine coole Gruppe getroffen, mit denen ich mich echt gut verstanden habe. Auf der Farm habe ich gelernt auf Motorbikes zu fahren, zu reiten - wobei das Reiten bei mir nicht so gut geklappt hat - und noch viele andere nützliche Sachen, die man bei der Farm-Arbeit benötigt. Nach dieser Woche bin ich dann auf eine Rinderfarm in der Nähe von Charleville gekommen. Und ehrlich: dort gab es Höhepunkte, aber auch Tiefpunkte.
Zuerst der Schock: Kein Internet, wenig Menschen und das Englisch der Farmer habe ich auch nicht verstanden. Aber da musste ich durch, da ich auf das Geld angewiesen war. Nach einem kurzen Schock gab es dann jedoch auch wieder einige Highlights. Ich hab mein Motorbike bekommen und wir haben dann zu dritt und mit Helikoptern Rinder eingetrieben, was mich sehr erstaunt hat. Die Farmen sind so groß, dass man selbst auf Rädern so was kaum bewerkstelligen kann. Nach einigen Wochen harter Arbeit, bin ich dann weiter nach Brisbane zur Entspannung gefahren.
Als ich dann mein zweites Jobangebot bekommen habe, hab ich mich zunächst auf den Weg nach Adelaide gemacht. Von dort aus ging es für 28 Std. im Zug nach in the middle of nowhere. Der Zug hat mich im Outback raus gelassen, wo eine einfache Hütte stand und eine Frau, die mich bzw. uns von dort abgeholt hat. Wir waren zwei Backpacker aus Deutschland, haben uns aber nicht gekannt. Die zweite Farm war dann eine Schafsfarm. Ich habe dort für 3 Monate gelebt und hatte ein richtig nettes Team. Alle waren zwischen 18 und 28 Jahre alt. Darüber war ich sehr froh, denn in den 3 Monaten habe ich nur mit diesen Leuten Kontakt gehabt. Die nächste Stadt lag 18 Std. entfernt.
Auf einer Farm zu leben und zu arbeiten ist nicht einfach. Man muss sich schon sicher sein und sich dies auch zutrauen, da die Arbeit hart ist. Im Dezember spürte man dann den australischen Sommer. Morgens um 6.00 Uhr lagen die Temperaturen schon bei 28°C und tagsüber kletterte das Thermometer gerne auf 50°C. An einigen Tagen haben sogar 6 Liter Trinkwasser nicht ausgereicht um meinen Durst zu stillen. Ich hab wirklich tolle Momente erlebt und werde diese Zeit nie vergessen. Mein Highlight am Ende: In Sydney das Silvesterfeuerwerk zu erleben.
Arthur