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Shaped by history –
acting for diversity

Das Projekt "Shaped by history, acting for diversity" zielt darauf ab, ein Bewusstsein für das historische Erbe und eine kritische Reflexion für mündliche Erzählungen über Ereignisse in der Geschichte zu schaffen. Dabei wird angenommen, dass der gegenwärtige Rahmen, in dem wir denken, durch Ereignisse der Vergangenheit erschaffen wurde.

The project "Shaped by history, acting for diversity" aims to achieve awareness of historical heritage and critical reflection on oral history assuming that the present framework of thinking was brought to us by events of the past.

Das Projekt

KulturLife koordiniert das Projekt “Shaped by history, acting for diversity”, welches am 1. September 2018 beginnt. Ziel ist es, ein Bewusstsein für das historische Erbe und eine kritische Reflexion für mündliche Erzählungen über Ereignisse in der Geschichte zu schaffen. Es ist unbestreitbar, dass die Vergangenheit Auswirkungen auf die Zukunft hat: Jeder Mensch wird von der Geschichte beeinflusst. Dies beschränkt sich nicht auf Geschichtsbücher: Geschichte passiert auch Zuhause, in Familien, in der sozialen Umgebung, Geschichten werden erzählt, Bilder entstehen und was Eltern und Großeltern über die Vergangenheit erzählen, spielt in der Gegenwart noch eine Rolle.
Es ist wichtig, dass wir regelmäßig die Bilder in unseren Köpfen, unsere persönlichen Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber anderen kritisch überprüfen.

Drei Gruppen von Jugendlichen aus Israel, Ungarn und Deutschland werden sich im Rahmen dieses Projektes treffen, um die Bedeutung der Erzählungen der Geschichte zu entdecken, die ihr heutiges Leben in jedem Land beeinflussen. Nachdem sie mündliche Geschichten aus ihrem persönlichen Umfeld von Familien und Bekannten und von den Treffen mit Zeitzeugen gesammelt haben, werden sie ihre Geschichten erzählen und tief in kontroverse Erzählungen ausgewählter historischer Ereignisse in den Partnerländern eintauchen.

Aktueller Stand: Nach drei spannenden Begegnungen mit Jugendlichen aus Israel, Ungarn und Deutschland fand das Projekt nun ein Ende. Wir blicken zurück auf viele tolle Momente, geteilte persönliche Geschichten und Brücken, die zwischen den jungen Menschen geschlagen wurden.

The Project (English)

KulturLife coordinates the project “Shaped by history, acting for diversity” starting September 1st 2018. It aims to achieve awareness of historical heritage and critical reflection on oral history. It is undeniable that the past has implications for the future: each human being is influenced by history and this is not limited to history books or the contents taught at school. History also happens at home, inside families, in the social surrounding. Stories are told, images are created and what parents and grand-parents tell about the past still matters in the present time.
It is necessary, that we regularly critically analyze the images in our heads, our personal attitudes and behaviors towards others. Especially in times where nationalism pops up once again, it is more than ever essential to be open-minded and get in touch with each other. Intercultural skills open doors for living together in peace.

Three Groups of young people from Israel, Hungary and Germany will meet to discover the meaning of history’s narratives influencing their today’s life in each country. After studying aspects of oral history within their personal environment, families and communities and meeting contemporary witnesses they will share their stories and will dive deep into controversial narratives of selected historical events in the partner countries.

Current Status: After three exciting encounter between the youngsters from Israel, Hungary and Germany the project ended. We look back at many great moments, shared personal stories and the deep connections which evolved between the participants.

Was denken die Teilnehmenden?


Shaped by history – Acting for Diversity: Einblick in eine Jugendbegegnung

Das Zusammentreffen dreier Ländergruppen bedeutet einfach Vielfalt - in Unterschieden wie auch Gemeinsamkeiten, was für mich sehr bereichernd war. Das Motto „Acting for Diversity“ bedeutete für mich, auch sich selbst in der Diversität auszuprobieren. Dass der Raum in solchen Projekten gegeben wird, ist eine schöne Erfahrung gewesen. Und manchmal reicht dafür auch nur ein Drittel des Abenteuers."

Eliza (r.) nahm an der 3. Jugendbegegnung in Deutschland teil.

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Zwei Treffen gab es bereits zu dem Projekt - das erste in Ungarn, das zweite in Israel. Das Treffen in Deutschland war zwar das letzte des Projekts, jedoch das erste für mich. Bislang beschränkte sich mein internationaler Austausch mit Gleichaltrigen auf individuelle Reisen sowie mein Erasmusjahr im Rahmen meines Studiums, aber noch nie war ich Teil einer interkulturell organisierten Begegnung wie dieser. „Shaped by history" verfolgte ein konkretes Ziel: Sprachbarrieren überwinden und Gemeinsamkeiten erleben, sich über persönliche Geschichten austauschen und Perspektiven mithilfe von darstellendem Spiel schaffen.
Als Erstteilnehmerin war sichtbar, dass einige Teilnehmende bereits eine gemeinsame Reise hinter sich hatten. Sie fielen sich in die Arme und freuten sich über das letzte bevorstehende Abenteuer, jedoch nicht ohne Wehmut aufgrund des baldigen Endes. Auch wenn ich, so wie ein paar andere, nicht von Beginn an beim Projekt dabei war, fühlte ich mich nicht weniger Teil der Gruppe.
Die ersten Tage haben sich nämlich auf die Stärkung des gegenseitigen Vertrauens gestützt. So ließ ich mich in einer Übung mit verbundenen Augen von einem 17-jährigen Teilnehmer aus Ungarn über das Gelände der Jugendherberge führen. Wir kannten uns kaum, da wir bis dato nicht mehr als ein paar englische Sätze ausgetauscht hatten und doch habe ich mich so sicher in seiner Führung gefühlt, so dass wir bereits nach wenigen Minuten in normalen Schritttempo liefen. Die Aufgabe war es, nach einigen Minuten des stillen Laufens, die Augenbinde abzunehmen und sich von dem Lebensziel des anderen erzählen zu lassen. Obwohl diese Aufgabe schon in der Kennenlernphase stattfand, gehörte diese für mich zu einer der intensivsten Erfahrungen.
Der eigentliche Schwerpunkt der dritten Begegnung war das digitale Storytelling. Als erstes erarbeiteten wir dafür eine fiktive Dokumentationsszene, die sich am Stil des Naturdokumentarfilmers David Attenborough orientierte. Es folgte das detailreiche Stop-Motion-Video, bei dem sich das bewegte Bild aus vielen Fotos mit minimalen Veränderungen ergibt. Hierfür haben wir zu den Themen Liebe, Familie und Religion mit Knete und Papier gearbeitet.
Gegen Ende unserer gemeinsamen Zeit nahmen wir den zeitgeschichtlichen Aspekt von „Shaped by history“ auf, in dem wir uns unsere Zukunft mit Hilfe einer kleinen geführten Traumreise vorstellen sollten. Wo sehen wir uns, was hat sich verändert, wer sind wir geworden? Wir schrieben einen Brief an uns selbst und kreierten ein Interview, in dem unser heutiges Ich unserem Zukunfts-Selbst Fragen stellte, die jede*r auf individuelle Weise beantwortete. Dies war nochmal ein intensiver Abschluss, um sich mit der eigenen Geschichte, der vergangenen sowie zukünftigen auseinanderzusetzen.



Partner:

  • Koordinator/Coordinator: KulturLife gGmbH (Deutschland)
  • Kidma Anilevich (Israel)
  • EGYESEK IFJUSAGI EGYESULET (Hungary)

Projektnummer/ Project Number: 2018-1-DE04-KA105-016341

EVZ Nummer / EVZ Number: 32.5.1C04.1324.0

Projektlaufzeit/ Project Duration: 01.09.2018 – 31.07.2019

Kontakt/ Contact Person:
Helen van Ravenstein
helen--no-spam--@kultur-life.de


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