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Maleen, 3 Wochen Europapraktikum in einer Model- und Schauspielagentur in Dublin, Irland

Erfahrungen aus dem Auslandspraktikum

Regel 1: Gossip mit nach Hause bringen

Als ich meine Ausbildung begonnen habe, hörte ich von der Möglichkeit, ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Nachdem ich alle meine Unterlagen abgeschickt habe, kam dann auch schon meine Zusage. Das Team von KulturLife hat sich um alles für uns gekümmert. Sie haben die Flüge gebucht, Bahntickets gekauft, die Gastfamilien zugeordnet, unsere Bewerbungen an unsere Betriebe verschickt und den Flughafentransfer gebucht. Am Anfang meinten die Lehrer, dass es sehr selten vorkommt, dass unser Praktikumsbetrieb ein Vorstellungsgespräch mit uns haben möchte. Natürlich musste ich trotzdem ein Gespräch mit meiner Agentur führen. Ich war sehr aufgeregt und habe mir zuvor alle perfekten Antworten aufgeschrieben, um vorbereitet zu sein. Nach sieben Minuten war mein Gespräch dann vorbei und keine meiner ausgefertigten Fragen und Antworten kamen dran.

Eine Woche später war ich dann mit meinem ganzen Gepäck am Flughafen und habe meine Gruppe gesucht. Da wir aus verschiedenen Klassen waren, kannte ich nicht allzu viele meiner Mitreisenden und war deswegen bisschen nervös, ob ich direkt Anschluss zu den anderen finden werde. Natürlich ging es nicht nur mir so. Als wir dann in Dublin gelandet sind, wurden wir nach Regionen eingeteilt, sodass uns Taxis zu unseren Familien fahren konnten. Meine Gastschwester und ich haben uns direkt sehr gut verstanden. Wir hatten das Glück, dass jede von uns ein eigenes, sauberes Zimmer hatte. Nachdem wir unsere super süße Gastmutter kennengelernt haben, haben wir uns mit den anderen in einem Pub getroffen. Dort haben wir erfahren, dass wir wohl mit unserer Gastmutter am meisten Glück haben. Die einzige Regel, die unsere Gastmutter aufgestellt hatte, war, dass wir „Gossip mit nach Hause bringen müssen“, sollten wir abends unterwegs sein. Nach einem Drink im Pub wollten wir nochmal weiterziehen und ein bisschen die ersten Eindrücke von Dublin sammeln. Die meisten der Gruppe waren erschöpft von dem langen Tag, also sind wir zu fünft losgezogen. An unserem ersten Tag durften wir ausschlafen, da zum Glück ein Feiertag in Dublin war. Unsere Gastmutter hat uns ein leckeres, irisches Frühstück zubereitet und unseren Gossip abgefragt. Nach dem Frühstück ging es für uns dann in die Stadt, um sich dem Sightseeing zu widmen. Es war tatsächlich sehr warm an dem Tag, auch wenn es immer heißt, dass Irland keinen Sommer kennt (wir hatten tatsächlich nur zwei Regentage innerhalb von drei Wochen).

Der nächste Tag war unser erster Praktikumstag. Mein Praktikumsbetrieb war eine Model- und Schauspielagentur. Ich dachte vorher die ganze Zeit, dass ich in einer sehr großen Agentur mit ganz vielen gestressten Mitarbeitern arbeiten werde. Als ich dann ganz nervös geklingelt habe und in die Tür hereinkam, saß mein Chef in seinem einzigen Büro und hat mich begrüßt. Später habe ich dann erfahren, dass er nur eine weitere feste Angestellte und eine Aushilfe hat. Meine Tätigkeiten waren eher einfacher gehalten. Ich habe Kaffee geholt, Ordner sortiert und Emails weitergeleitet. Meine schwierigste Aufgabe? Als ich eine deutsche E-Mail zu einem Kunden der Agentur schicken musste. Da ich den ganzen Tag nur Englisch gesprochen habe, habe ich 20 Minuten gebraucht, eine vernünftige Anrede und Grußformel auf Deutsch zu schreiben.

In meinen Augen war mein Englisch ganz solide, als ich nach Dublin gekommen bin und ich dachte ich werde ab und zu Schwierigkeiten mit der Kommunikation haben, jedoch haben mich alle sehr gut verstanden und meinten, dass meine Sprachkenntnisse sehr gut sind.

In den drei Wochen in Irland habe ich sehr viele neue Menschen kennengelernt und habe sehr viele Erfahrungen sammeln können. Ich habe mich oft mit meinen Freunden in einem Pub getroffen und wir hatten wirklich eine Menge Spaß. Da meine Arbeitszeiten von 10 Uhr bis 16 Uhr mit einer Stunde Pause waren, hat es sich nicht nur nach Arbeit, sondern viel mehr nach Klassenfahrt angefühlt. Für alle, die es mögen, neue Leute kennenzulernen und Erfahrungen im Ausland zu sammeln, kann ich KulturLife und dieses Programm nur weiterempfehlen. Wenn ich könnte, würde ich direkt wieder mitfahren!

Mein Tipp: Aus der Komfortzone raus und einfach mal sein Leben genießen und dabei im Ausland arbeiten :)

Maleen

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