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Gülpelin, 3 Wochen Europapraktikum in der Hotellerie, Dublin, Irland

Eine Bereicherung für meine persönliche Entwicklung

Das Clayton Hotel Airport Dublin gehört zu einer Hotelkette. Die Strukturen sind in allen Standorten identisch und strengstens einzuhalten. Für das Breakfast-Buffet, das Lunch, die Bar und das Dinner gibt es verschiedene Standards die von Besteckdesign bis Wortlaut gegenüber dem Kunden reichen. Von unserer Vorgesetzten wurden wir PraktikantInnen über unsere zugeteilten Bereiche informiert. Zudem war sie stets erreichbar für uns und hat bei jeglichen Fragen weitergeholfen. Jeden Tag um die Mittagszeit wird ein „Training“ durchgeführt, bei dem die Vorgesetzte wichtige organisatorische Dinge anspricht, die Gästeanzahl mitteilt und die MitarbeiterInnen lobt und motiviert. Abgesehen von der Betreuung durch die Vorgesetzten im Betrieb wurden wir stets von der Organisation KulturLife sowie der Partnerorganisation INI Intern-National Ireland Ltd betreut. Beide dieser Organisationen haben sich darum gekümmert unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich für uns zu gestalten. Auch bei Problemen innerhalb des Praktikumsbetriebes oder mit unserer Gastfamilie konnten wir uns an die Organisationen wenden.

Meine Aufgaben als Praktikantin waren das Abräumen sowie Eindecken der Tische während der Frühstückszeit. Auch das Bedienen der Gäste bei besonderen Wünschen oder das Sicherstellen der Zufriedenheit der Gäste gehörten dazu. Nach der Schließung des Buffets wurden alle Bereiche auf Sauberkeit kontrolliert und für den Lunch oder das Dinner eingedeckt. Dazu gehört auch das Polieren von allen Weingläsern und des Bestecks. Wenn wir am Empfang des Buffets eingesetzt waren, war es unsere Aufgabe die Gäste zu begrüßen und ihre Zimmernummer mit unserer Liste der bezahlten Frühstücksgäste abzugleichen. In dem Fall, dass die Gäste den Betrag noch nicht gezahlt haben, haben wir die Bezahlung durchgeführt oder den Betrag auf Wunsch auf die Zimmernummer gebucht.

Wenn mit der Zahlung alles Nötige abgeschlossen war, wurden die Gäste von uns persönlich zu ihrem Platz geführt und vom Personal nach besonderen Wünschen (Kaffee, Tee, Pancakes, Omeletts etc.) gefragt.

Das Praktikum hat für mich einen Mehrwert dargestellt. Ich habe das erste Mal einen Einblick in die Gastronomie sowie das Arbeiten in einer anderen Kultur erhalten. Ich habe vor Antritt meines Praktikums nicht erwartet, dass ich tatsächlich so einen Unterschied zur deutschen Arbeitsmoral feststellen werde. In Irland arbeiten die Menschen tatsächlich langsamer und „gemütlicher“ als in Deutschland. Die Mitarbeiter werden aber während der Trainings sehr motiviert und es wird jeden Tag hervorgehoben was gut gemacht wurde. Dementsprechend kann ich persönlich die Arbeitsmoral der Mitarbeiter nicht nachvollziehen, da die Trainings stetig motiviert haben. Es wurden aber ebenfalls die Dinge erwähnt, die am nächsten Tag verbessert werden sollten. Auch wenn wie in Deutschland eine geregelte Hierarchie herrscht, haben sich die Vorgesetzten nicht davor gescheut, an stark besuchten Tagen mit anzupacken und sich die Finger schmutzig zu machen. Ich würde mir in Deutschland genauso eine Motivation und Lob von den Vorgesetzten wünschen.

Durch den täglichen Gebrauch der englischen Sprache ist es mir nach einigen Tagen viel leichter gefallen mich auf Englisch auszudrücken. Anfangs habe ich mich damit schwergetan, den irischen Akzent zu verstehen, jedoch gewöhnt sich das Ohr auch daran recht schnell. Mir ist besonders aufgefallen, dass in Irland beispielsweise keinen großen Wert daraufgelegt wird, gemeinsam an einem Tisch zu essen. Jeder hat dann gegessen, wenn er Hunger hatte. Die Iren sind aber im Umgang viel freundlicher als Deutsche.

Die Betreuung und Vorbereitung des Praktikums durch KulturLife haben meine Erwartungen übertroffen. Die Organisation hat uns durch diverses Infomaterial sehr gut auf den Aufenthalt vorbereitet und in Kooperation mit den Partnern vor Ort betreut. In den ersten Tagen haben wir ein Onlinemeeting durchgeführt, bei dem nicht nur das Infomaterial, sondern auch wichtige Informationen für den Aufenthalt besprochen wurden. Wir haben Informationen zu Freizeitaktivitäten aber auch zu den Ärzten und Notdiensten vor Ort erhalten. Wir waren also auf jedes mögliche Problem vorbereitet und haben auch einiges über die irische Kultur mit auf den Weg bekommen, um uns bestmöglich im Land und mit den Einheimischen zurecht zu finden.

Im Großen und Ganzen waren der Auslandsaufenthalt und das Arbeiten im Ausland eine Bereicherung für meine persönliche Entwicklung. Ich habe gelernt mich in einer fremden Umgebung zurecht zu finden und mich in ein neues Umfeld zu integrieren. Ich habe vor allem mein Ziel bezüglich meiner sprachlichen Kenntnisse erreicht. Mein persönliches Ziel, allein Zeit zu verbringen und einen Ort allein zu erkunden, habe ich ebenfalls in vollem Umfang erreicht. Zudem habe ich neue Kontakte geknüpft und habe auch von meinem Praktikumsbetrieb die Möglichkeit erhalten, über einen längeren Zeitraum Vollzeit zu arbeiten, um beispielsweise ein Auslandsjahr in Irland zu verbringen.

Gülpelin

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