MENÜ

Lene, ein Schuljahr in Kapstadt

Mein erster Schultag

Lene, Elkanah School, Kapstadt

Heute war mein erster Schultag, aber Gestern habe ich schon alle Bücher und meine Stundenplan bekommen. Ich habe als Stunden:

  • Englisch
  • Mathe
  • Africans
  • Visual Arts
  • Design
  • Life Orientation

Gestern war ich schon mal in der Schule, um Tana, die „Hausmutter“ vom Senior High Campus kennen zu lernen, so wie den Leiter der 11. Klassen und meine Klassenlehrerin. Sie sind alle sehr nett und kümmern sich sehr um mich.

Die Schule ging um 7:50 los. Ich bin um 6:40 aus dem Haus gegangen, um den richtigen Bus zu erwischen. Eigentlich ist die Schule nur 5 Minuten mit dem Auto entfernt, aber der Bus fährt so einen großen Umweg, dass er extrem lange braucht.

Heute war eine Versammlung mit allen Schülern vom Junior High und Senior High im Theater. Alle haben geredet und gelacht, aber als eine (!) Lehrerin nur ein Mal kurz „Psst!“ sagte, war es Mucksmäuschen still. Auf einen Schlag! Ich musste an meine Schule denken und da brauchte man ungefähr 50 solcher Anläufe, um die Schüler ruhig zu bekommen. Dann sind alle aufgestanden, weil die Leiter von Klasse 7 – 12, der Schulsprecher und die Schulsprecherin und der Schulleiter rein gekommen sind. Sie saßen auf dem Podest des Theaters. Wir durften uns erst setzten, als der Schulleiter es gesagt hatte. Er hat auch mit uns gebetet, da hieß es „Heads down“ und man sah nur noch Köpfe nach unten gehen! Das ist echt strange und faszinierend! Es wurden die Besten vorgelesen aus jedem Jahrgang, Sportereignisse wurden vorgetragen und was sonst noch so ansteht, z.B., dass man die Musiker in einem Wettkampf unterstützen soll, etc.

Danach mussten wir wieder aufstehen, die Leiter von Klasse 7 – 12, der Schulsprecher und die Schulsprecherin und der Schulleiter gingen als erste raus, dann durften wir gehen.

Meine erste Stunde war Design. Wir haben ein Konzept bekommen. Wir sollen ein Buchcover neu gestallten. So hab ich das verstanden. Sie hat uns noch viel über wie wir das machen sollen und all solche Sachen gesagt und Bilder gezeigt, aber ich glaube ich hab nicht mal die Hälfte verstanden.

Danach hatte ich Physical Science. Da war es nicht besser, vielleicht sollte ich den Kurs noch mal wechseln, denn da verstehe ich überhaupt nichts! Mir kommen zwar ein Paar Dinge bekannt vor, aber es ist trotzdem total anders als bei uns zu Hause.

Dann kam die erste Pause. Erst bin ich ein wenig verwirrt herum gelaufen, aber dann habe ich mich zu Leuten aus meiner Klasse gesetzt. Sie waren eigentlich sehr nett, nur nicht die Art von Leuten die ich sonst so bevorzuge... Die Pausen gehen hier 30 Minuten lang.

Nun musste ich zu Life Orientation gehen. Das ist ein Fach, in dem man lernt Bewerbungen, Lebensläufe, etc. zu schreiben. Sie haben von etwas geredet, das sich stark nach einer Bewerbung für einen Schulsprecherposten oder Ähnliches anhörte. Am Schluss mussten sie noch von ihrem, ich glaube 2-tägigem Praktikum berichten. Wir haben nur 2 geschafft. Ach ja, um Schulsprecher zu werden muss man zu einem Interview mit dem Schulleiter, den Schulsprechern und dem Jahrgangsleiter gehen. Der meist gesagteste Satz von der Lehrerin war: „Don’t stress yourself. It’s just for experience!“ HAHA ! Ich hoffe ich muss das nicht mit machen!

Dann ging es zu Englisch. Ich hab mich bei Anderen eingeklinkt, sie scheinen mir viel netter! Es ist wie in Deutschland, es gibt unterschiedliche Gruppen und ich glaube die Gruppe, die ich so nett finde, sind die extrem guten in der Schule. Sie haben einen extra Pin an ihrem Blazer. Englisch war ganz ok. Wir sollten erst aufschreiben, was wir von uns erwarten in dem Terms. Ich hab nur geschrieben, dass ich so gut wie ich kann dem Unterricht folgen will. Morgen machen wir in Englisch Gruppen. Unsere Aufgabe ist, ein Buch aus einer bestimmten Perspektive zu lesen. Mal sehen in welcher Gruppe ich bin...

Wieder Pause. Diesmal bin ich mit Jess, Kelly, Candice und Chloe mitgegangen. Sie sind echt alle sehr nett und mega lustig.

Mit ihnen hatte ich dann auch die nächste Stunde Mathe. Und ich habe echt kein Wort verstanden. Nur das wir Trigonometry haben, eine Wertetabelle machen sollten und sonst nichts. Ich hatte das Thema noch nicht mal in Deutschland. Das verwirrt mich ein wenig, denn alle haben immer gesagt, das sei ganz einfach…

Meine letzte Stunde war Kunst (Visual Arts) auch hier haben wir eine Aufgabe bekommen. Wir sollen ein Erlebnis aus den letzen 20 Jahren darstellen, das unser Leben verändert hat. Oder so ähnlich. Wie gesagt ich verstehe nur die Hälfte ;-).

Tana, die „Hausmutter“, bestand darauf mich nach Hause zu fahren. Sie meinte sie organisiert für mich jemanden, der mich mit zur Schule bringen kann, damit ich nicht mit dem Bus fahren muss. Sie ist wirklich sehr, sehr nett und ich mag sie jetzt schon sehr gerne.

So that’s it! My first schoolday!

Zurück