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Helene, 4 Wochen im Bildungsprojekt für Schulkinder

Reisebericht: ein Monat aktiv im Projekt „Education for all“ in Ghana

Hi, ich bin Helene. In dem Projekt „Education for all“ in Ghana war ich leider nur für vier Wochen aktiv. Weil es mir dort wirklich richtig gut gefallen hat, möchte ich gern einen kleinen Reisebericht schreiben. Am 11.07.2022 bin ich zur Mittagszeit in Accra gelandet, wo ich herzlich von Abu, einem Bruder von Zacchaeus, dem Projektleiter, empfangen wurde. Mit ihm sind wir mit unterschiedlichen öffentlichen Verkehrsmitteln, wie Taxi, Bus und Tro-Tro ca. acht Stunden nach Offinso gefahren. Am späten Abend kamen wir ziemlich erschöpft an. Hier nahm mich die Familie sehr herzlich in Empfang.

Mein Alltag in den vier Wochen bestand darin, am Vormittag von ca. 8:00 Uhr bis nachmittags ca. 14:00 Uhr in der ersten Klasse Madam Rocky bei diversen unterrichtsrelevanten Sachen zu helfen. In der Klasse lernten 45 motivierte Mädchen und Jungen miteinander, mit welchen ich auch sehr viel Spaß hatte. Wir Freiwilligen können dabei den Lehrer*innen mit unter die Arme greifen. Zu meinen Aufgaben gehörten das Korrigieren der Hausaufgaben, Sachen an die Tafel zu schreiben und das Kontrollieren der Stundenaufgaben. Nach dem Unterricht habe ich meist erstmal ein Stündchen Ruhe gemacht, da am Morgen schon um ca. 4:30 Uhr der Schulhof gefegt wurde und mein Schlaf damit endete.

An den Nachmittagen der ersten beiden Wochen bin ich oft mit zu dem Fußballtraining der Jungs in den Park (Sportplatz) gegangen. Auf dem Weg von zu Hause bis zum Park sind wir oftmals an kleinen brennenden Müllhaufen vorbeigelaufen, was die einzige Sache war, die ich nicht so klasse fand. Im Park angekommen ging es auch bei 30° C mit dem Training los, was gut anstrengend war und nach welchem ich immer dachte, als Muskelpaket zurückzukommen. Leider war das nicht der Fall, da die ghanaische Küche überwog und unfassbar köstlich ist. Alle herzhaften Gerichte waren immer sehr scharf, aber trotzdem lecker gewürzt. Im Gegensatz dazu waren die süßen Gerichte sehr süß, aber auch superlecker. Zum Frühstück gab es immer butterbread, eine Art süßes Hefebrot, und dazu gab es schwarzen Tee mit Zucker und Milchpulver – auf das Frühstück habe ich mich immer schon am Tag zuvor gefreut.

In meinen letzten zwei Wochen kam noch eine weitere Freiwillige, Ida, dazu. Sie war ein ganzes Jahr in Offinso, aber zu meiner Ankunft noch mit ihrer Familie reisen, weshalb wir nur die letzten zwei Wochen zusammen in dem Projekt waren. Als Ida da war, sind wir oft gemeinsam in die Stadt oder auf den Markt gegangen oder haben mit den Mädels aus dem Haus etwas gemacht: zusammen gesessen, Musik gehört, gequatscht. Unter anderem haben wir auch manchmal Ausflüge mit Zacchaeus unternommen, wo wir zum Beispiel zu einer Freundin gefahren sind, um selbst einmal Fufu (von Einheimischen sehr gern gegessen) zu machen. Am gleichen Tag haben wir zudem noch ein „kleines Dorf“ besichtigt, wo eine Familie mitten im Wald gewohnt hat und welche eine kleine Kakaoplantage bewirtschaftet hat – super idyllisch. Ich konnte die ganzen vier Wochen in vollen Zügen genießen, viele neue Erfahrungen sammeln und fand es wirklich extrem schade, schon gehen zu müssen. Ich möchte auf jeden Fall in den nächsten Jahren noch einmal nach Ghana reisen, um noch mehr der unglaublichen Naturschauspiele zu sehen.

Helene

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