Pressemitteilung
Kreatives Engagement für mehr Bewusstsein über das historische Erbe
Eine Jugendbegegnung in Westensee
KulturLife 24.07.2019
Eine aufregende Zeit erlebten Jugendliche aus Ungarn, Deutschland und Israel im Rahmen des der Jugendbegegnung „Shaped by History – Acting for Diversity“ in Westensee, die von der gemeinnützigen Kieler Organisation KulturLife koordiniert wird. Ziel des Projekts ist, gemeinsam die Entstehung von Erzählungen der Geschichte zu entdecken, die das heutige Leben der Jugendlichen beeinflussen, sowie ein Bewusstsein für das historische Erbe zu schaffen. Im Rahmen des Projekts entwickelten die Jugendlichen dazu unter anderem ein eigenes Theaterstück.
Nach den ersten Jugendbegegnungen von „Shaped by history“ in Ungarn und Israel war nun ein Treffen in Deutschland an der Reihe. Dazu kam die internationale Jugendgruppe, bestehend aus rund 23 Teilnehmenden im Alter von 17 bis 24 Jahren, in der Jugendherberge in Westensee zusammen. Das gemeinsame Vorhaben für die Woche: die Aufarbeitung gesammelter Geschichten aus der Vergangenheit, die durch Eltern und Großeltern überliefert wurden. Dazu berichteten die Jugendlichen nicht nur über Geschichten aus ihrem persönlichen Umfeld, sondern tauchten gemeinsam tief in kontroverse Erzählungen ausgewählter historischer Ereignisse aus den Partnerländern ein und bearbeiteten diese anhand von dramaturgischen Szenen.
„Geschichte passiert nicht nur in Geschichtsbüchern, sondern Zuhause, in der eigenen Familie, der sozialen Umgebung und dies hat Einfluss auf unsere Gegenwart und Zukunft. Eben dies wollen wir mit unserem EU-Projekt aufzeigen. Das Projekt ermöglicht uns, Jugendliche unterschiedlicher Nationen zusammenzuführen und gemeinsam die Bedeutung von Erzählungen der Geschichte zu entdecken, die auch das heutige Leben in ihrem jeweiligen Land beeinflussen. Es ist toll zu sehen, wie engagiert die Gruppe ist und wie kreativ sie ihre Erinnerungen in Theaterszenen umgesetzt haben“, erklärt Constanze Rassbach, Projektkoordinatorin von KulturLife.
Neben der Erarbeitung einzelner Szenen sowie intensiver Workshops zur medialen Aufbereitung des Erarbeiteten, z.B. in Form von Kurzfilmen oder Stop-Motion-Videos, standen für die Jugendgruppe aber auch tolle Freizeitaktivtäten auf dem Programm. So unternahm die Gruppe bereits einen Ausflug in die Innenstadt von Kiel, fuhr an den See oder veranstaltete einen „Performance-Abend“. Das Projekt wurde aus Erasmus-Mitteln und von der Berliner Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) gefördert.