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Pressemitteilung

Abenteuer Ausland –
Chancen und Möglichkeiten in Zeiten von G8

Kiel, 15.01.2015

Über 10 Jahre ist es her, dass die neuen und alten Bundesländer dem Beispiel Thüringens und Sachsens folgten und das Abitur nach 12 Jahren einführten – kurz G8. Hauptargumente waren und sind die Verkürzung der Ausbildungszeit sowie eine längere Lebensarbeitszeit, insbesondere als Reaktion auf den demografischen Wandel und die zunehmende „Vergreisung“ unserer Gesellschaft. In der Folge bleibt immer weniger Zeit für die Entwicklung der Persönlichkeit und eine individuelle Gestaltung des Lebenslaufs. Das 11. Schuljahr im Ausland zu verbringen erfreute sich lange einer großen Beliebtheit, doch nun herrschen Verunsicherung und Angst, nach der Rückkehr in der neuen Jahrgangstufe „zu versagen“ oder gar das verpasste Jahr nachholen zu müssen. Die Alternative: Ab in’s Ausland – nach der Schule.

Ein Auslandsaufenthalt bietet viele Chancen. Neben dem Erlernen einer Fremdsprache und dem Eintauchen in eine fremde Kultur bedeutet es vor allem: Entwicklung der Persönlichkeit. Die Teilnehmer trauen sich etwas, verlassen ihre „Comfort Zone“, das Bekannte und Beschützte, und wagen sich in unbekannte Gewässer – der „Blick über den Tellerrand“.

Eine neue Umgebung, neue Menschen. Umgangsformen, Sitten, gesellschaftliche Regeln, alles ist plötzlich neu und man ist auf sich gestellt, mit all dem zu Recht zu kommen – und das dann auch noch ein einer fremden Sprache! „Insbesondere deutsche Jugendliche und junge Erwachsene tun sich oft schwer mit der Anpassung an den Alltag in anderen Ländern, denn sie wissen nicht, dass sie in Deutschland eine der liberalsten Erziehungsformen genießen. Abends mit Freunden ins Kino gehen? Bei der Freundin übernachten? In manchen Ländern dieser Welt sind solche Aktivitäten gänzlich undenkbar.“ berichtet Vivian Schneider, Programmbetreuerin der gemeinnützigen Gesellschaft KulturLife in Kiel.

Genau diese harten Umstellungen und neuen Situationen sind es, die die Persönlichkeit nachhaltig beeinflussen und formen können. Zunächst wird nur beobachtet: Was ist anders? Wie verhalten sich die Menschen? Was wird von mir erwartet? Unvoreingenommenheit, Offenheit und Neugier sind die dafür entscheidenden Eigenschaften. Im zweiten Schritt stellt man sich die Frage: Woran kann ich mich wie anpassen? Welchen Weg kann ich gehen? Mut und Selbstsicherheit sind wichtig, denn man geht Risiken ein, um herauszufinden, wie man sich selbst bewahrt und sich gleichzeitig auf die neue Kultur einlassen kann. Häufig tritt man zunächst in das berühmte „Fettnäpfchen“: Die eine oder andere Regel hat man doch nicht verstanden oder es fehlt einem einfach noch das Bewusstsein. Hier ist nun Rückgrat, Selbständigkeit und Sensibilität gefragt, denn auf dem schmalen Grad zwischen Anpassung und Wahrung des Selbst kann man aus den „Fettnäpfchen“ viel lernen. Die Belohnung ist groß: Die Kanten sind abgeschliffen, das Verständnis ist klar und der Blick geschärft, die eigene Identität in der neuen Kultur gefunden.

Es ist eine große Aufgabe für junge Menschen, sich mit diesen Anforderungen konfrontiert zu sehen und damit klar zu kommen. Der Gewinn: Offenheit, Selbständigkeit, Anpassungsfähigkeit und Sensibilität. Überspitzt ausgedrückt: Man findet zu sich selbst.

„Natürlich kann nur begrenzt auf die tatsächliche Erfahrung vorbereitet werden, aber unseren Teilnehmern – unabhängig vom Programm - ein wenig Handwerkszeug in interkultureller Kommunikation und Lösungstipps mitzugeben ist uns sehr wichtig“, so Schneider.

Die Frage lautet nun: Wann? Wie eingangs geschildert ist die Verunsicherung, einen solchen Auslandsaufenthalt während der Schulzeit zu verbringen, groß. Dabei gibt es neben den Langzeitprogrammen auch kürzere Programme, beispielsweise in Form eines Praktikums oder tatsächlich eines „Mini- Schüleraustausches“ von nur ein paar Wochen.

Aufstrebend sind die Möglichkeiten, nach dem Schulabschluss und vor Ausbildung oder Studium in den Flieger zu steigen und sein persönliches Abenteuer zu erleben. Neben gängigen und beliebten Programmen wie Work and Travel kann man mittlerweile auch auf Farmen anheuern oder aber sich für einen geförderten Freiwilligendienst wie weltwärts oder dem EFD – dem Europäischen Freiwilligendienst – bewerben. Auch ein Schnupperstudium am amerikanischen College wird angeboten – die Möglichkeiten sind vielfältig. Hingegen ermöglichen wenige Formate auch Minderjährigen einen solchen Aufenthalt – außerhalb der Schulprogramme. Vivian Schneider bestätigt dies: „Durch G8 sind die Abiturienten mittlerweile häufig noch nicht Volljährig – und enttäuscht, wenn man ihnen sagen muss, dass sie deswegen kein Work and Travel machen dürfen. Aber es gibt andere Möglichkeiten, beispielsweise arbeiten wir im Bereich der Freiwilligendienste mit NGOs zusammen, die auch minderjährige Freiwillige aufnehmen und entsprechend betreuen.“

Wer sich über entsprechende Programme bei KulturLife informieren möchte kann unverbindliche Informationen anfordern unter www.kultur-life.de oder telefonisch: 0431-888 14 10.


KulturLife ist eine gemeinnützige Gesellschaft für Kulturaustausch mit über fünfzehn Jahren Erfahrung, die Auslandsaufenthalte für junge Menschen von der Vorbereitung über den Flug und Aufenthalt bis hin zur Nachbereitung organisiert. Neben Volunteerprogrammen vermittelt KulturLife auch Familienaufenthalte, Schülerpraktika, Work & Travel und High School Programme und ist Partner der EU.


Sie möchten mehr Informationen, Erfahrungsberichte von Teilnehmern oder eine Pressemappe mit den aktuellen Angeboten? Wir helfen Ihnen gerne weiter:

KulturLife - gemeinnützige Gesellschaft für Kulturaustausch mbH -
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Vivian Schneider
Max-Giese-Str. 22
24116 Kiel

Tel.: 0431-8881421
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Internet : www.kultur-life.de