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Das Schulsystem der USA

  • eine High School für alle
  • Schule ist zentraler Lebensmittelpunkt
  • viele interessante Kurse und Clubs
  • High School Spirit

Wie bei uns hier in Deutschland ist die Bildungspolitik in den USA Sache der einzelnen Bundesstaaten. Es gibt keine getrennte Aufteilung in Gymnasium bzw. Real- und Hauptschule, sondern alle Schüler*innen besuchen die örtliche High School. Hierbei gibt es wie auch in Deutschland öffentliche und private Schulen und darüber hinaus das sogenannte Homeschooling, eine Möglichkeit, von Eltern oder Privatlehrkräften zu Hause unterrichtet zu werden. Das Schuljahr ist dabei ähnlich wie bei uns aufgebaut und erstreckt sich in zwei Semestern von August bis Juli, wodurch die Sommerferien ganze zwei Monate lang sind.

Die Schularten

Aufgrund der bildungspolitischen Unterschiede zwischen den einzelnen US-Amerikanischen Bundesstaaten gibt es auch verschiedene Schulmodelle, die sich vor allem in der Anzahl der Jahre pro Schulart unterscheiden. Generell besuchen Schüler*innen in den USA zunächst die Elementary School, die vergleichbar ist mit unserer Grundschule. Je nach Modell dauert diese Zeit 5 bis 8 Jahre. Anschließend gibt es mehrere Möglichkeiten: die Schüler und Schülerinnen wechseln - entweder direkt oder nach der eingeschobenen Middle School - auf die High School, welches das gängigste Programm ist und auf der nach vier Jahren das High School Diploma erworben wird. Alternativ gibt es eine Unterteilung in Junior High und Senior High mit je 3  Jahren Unterricht oder die kombinierte Version, die Combined High School, mit 6 Jahren Schulzeit. Auch hier wird derselbe Schulabschluss erworben.

Unterschiede in den Abschlüssen gibt es nur zwischen den privaten und den öffentlichen Schulen: Während das High School Diploma der öffentlichen Schulen vergleichbar ist mit der Fachhochschulreife hierzulande, hat der Abschluss einer privaten Schule einen höheren Stellenwert, der ungefähr dem Abitur entspricht. Beide Abschlüsse qualifizieren aber für den Besuch einer Universität bzw. eines Colleges.


Die Benotung

Hier musst du dich etwas umgewöhnen: in den USA werden Arbeiten und Klausuren mit Buchstaben anstatt mit Zahlen bewertet. Für 90% richtig gelöste Antworten gibt’s ein A, das der hier üblichen Note 1 entspricht. In alphabetischer Reihenfolge wird dann bis zum F weiterbenotet, das D entspricht also der Note 4, ausreichend, und das F bedeutet nicht bestanden. Eine Differenzierung mit Plus oder Minus ist in einigen Schulen dennoch üblich.

Die Klassenstufe

Deine jeweilige Jahrgangsstufe ist in erster Linie abhängig von deinem Alter und deinen schulischen Leistungen. In der Regel werden Gastschüler in die gleiche Klassenstufe eingestuft, die sie in der Zeit auch in ihrem Heimatland besuchen würden. Der Wunsch, in den USA das High School Diploma zu erlangen und an den Abschlussfeierlichkeiten und dem Ball, der Graduation und Prom, teilzunehmen, ist verständlich, obliegt aber gänzlich der jeweiligen Schule . Wenn du selbst nicht in die Abschlussklasse eingestuft wirst, musst du dir die Prom dennoch nicht entgehen lassen: Frag einfach deine Freunde, ob sie dich mitnehmen!

Die Fächerwahl

  • Journalismus
  • Fotografie
  • Autoreperatur
  • Holzverarbeitung
  • Ernährung
  • Psychologie


Zum Teil belegen U.S. Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen auch dieselben Kurse. Der aus der Fächerwahl resultierende Stundenplan ist oftmals an jedem Wochentag gleich, der Schulalltag dauert üblicherweise von 8 bis 15 Uhr. Der Fächerkanon ist recht vielfältig. Dein „Guidance Counselor“, d.h. ein Schulberater im Sekretariat, hilft dir bei der Auswahl und bei allen anderen Fragen rund um deinen Schulbesuch.

An manchen Schulen sind Pflichtfächer vorgeschrieben, andere Fächer wie z.B. Englisch, Mathematik und amerikanische Geschichte werden zumindest empfohlen. Die frei zu wählenden Fächer und Clubs reichen von Themen wie Journalismus und Ernährung hin zu praktischen Materie wie Autoreparatur, Fotografie, Holzverarbeitung, Psychologie und vielem mehr. Diese Möglichkeiten solltest du unbedingt wahrnehmen. Hier kannst du deinen Horizont erweitern und hervorragend Kontakte zu Mitschülern knüpfen.

Die High School

Die High School stellt für viele Schüler einen zentralen Lebensmittelpunkt dar und ist mehr als nur Unterrichtsstätte. An den Schulen findet soziales Leben statt, man identifiziert sich mit seiner High School, dem Namen sowie dem Maskottchen und feuert die Schulmannschaft bei Sportveranstaltungen an.

Viele ehemalige Schüler berichten, dass es genau diese Besonderheit des "High School Spirits" während des Aufenthaltes ist, durch den der Schulbesuch in den USA so viel Spaß macht und weswegen man sich schnell einlebt und wohlfühlt. Man knüpft bereits nach kurzer Zeit soziale Kontakte und lernt Mitschüler bei gemeinsamen Aktivitäten – während und nach der Schule - kennen. Für dieses besondere Gemeinschaftsgefühl kann man vor allem eines festhalten: es lässt sich noch viel besser erleben als erklären.